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DATABASE at Postmasters, March 2009 by Mandiberg | CC-BY-SA

Neuauflage in Stanford: Kostenloser Kurs „Introduction to Databases“

DATABASE at Postmasters, March 2009 by Mandiberg | CC-BY-SA

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Ich habe an dieser Stelle ja schon öfter mal erwähnt, dass ich vor einiger Zeit den Datenbanken-Einführungskurs in Stanford belegt hatte. Das war „damals“ noch vor Udacity, vor EdX und vor dem Hype den die MOOCs (Massiv Open Online Courses) insgesamt erlebten. Jetzt hat Stanford den kostenlosen Kurs „Einführung in Datenbanken“ erneut angekündigt, wieder unter der Leitung von Prof. Widom aber mit neuem technischen Unterbau und einem etwas überarbeiteten Konzept.

Unter https://class2go.stanford.edu/db/Winter2013/preview/ ist die Anmeldung bereits eröffnet. Dort begrüßt den Interessenten auch ein altbekanntes Gesicht: Prof. Jennifer Widom, Chair des Computer Science Department der Stanford University, die bereits durch den ersten Kurs führte. Die Eckdaten bleiben auch bei der Neuauflage des Datenbankkurses gleich:

  • er ist kostenlos
  • es gibt ein Midterm Exam
  • es gibt ein Final Exam
  • es gibt ein „Statement of Accomplishment“ wenn man den Kurs bestanden hat (von Prof. Widom, nicht von der Stanford University!)
  • Laufzeit: 9 Wochen, Beginn Mitte Januar
  • keine Vorkenntnisse notwendig (wenn auch eine Affinität zum Thema nicht schaden kann)
  • Lehrmittel sind Video-Schulungseinheiten, Programmiereinheiten, Quizzes, Exams und auch die Gelegenheit zum Nachfragen wird im bestimmten Rahmen gegeben sein

Die Themen

Auch diesmal ist die Themenauswahl wieder recht umfangreich und gibt einen guten Überblick des Themas. Auf der genannten Webseite werden folgende Themen erwähnt, die auch dem Umfang des ersten Kurses entsprechen:

It includes extensive coverage of the relational model, relational algebra, and SQL. It also covers XML data including DTDs and XML Schema for validation, and the query and transformation languages XPath, XQuery, and XSLT. The course includes database design in UML, and relational design principles based on dependencies and normal forms. Many additional key database topics from the design and application-building perspective are also covered: indexes, views, transactions, authorization, integrity constraints, triggers, on-line analytical processing (OLAP), JSON, and emerging NoSQL systems.

Wer möchte kann sich die kurze Einführung auch im Video anschauen:

Die Änderungen

Inhaltlich und konzeptionell sind die Änderungen überschaubar. Laut dem Preview-Video wird NoSQL-Datenbanken diesmal ggf. ein größerer Stellenwert beigemessen. Zwar stand das Thema auch beim ersten Kurs auf der Agenda, war aber nicht Teil von größeren Übungen und nur sehr begrenzt im Final Exam.

Etwas größere Änderungen kann man ggf. vom Wechsel der Plattform erwarten. Hier baut man auf die in Stanford entwickelt Open Source Lösung „Class 2 go“ (Source auf GitHub verfügbar). Leider sind die Infos zu Class2Go etwas dürftig, so dass ich davon ausgehe, dass es eine Weiterentwicklung der bisherigen Kurssoftware ist, die bisher manchmal an ihre Grenzen stieß. Interessant ist, dass man sich gegen die Coursera (Stanford Spin-off) oder Google-Lösung (Open Course Builder) entschieden hat. Die Videos liegen wie gehabt bei Youtube, das Forum wird künftig von Piazza bereitgestellt – was soweit ich weiß ebenfalls neu ist. Mehr wird man erfahren wenn der Kurs schließlich Mitte Januar beginnt.

Fazit & Empfehlung

Meine ganz klare Empfehlung: Mitmachen! Der erste Kurs war ein sehr guter Rundumschlag, hat einiges zum allgemeinen Verständnis beigetragen und war auch ohne Informatikstudium machbar. Man sollte allerdings eine gewisse Affinität zu Logik und Hartnäckigkeit mitbringen. Vorweg: Der Kurs braucht Zeit! Es ist nichts für nebenbei, sondern setzt voraus, dass man nicht nur die Videos (teilweise ggf. auch mehrfach) schaut, sondern sich intensiv mit den Übungen beschäftigt. Vielleicht braucht man auch sein eigenes Setup, wenn man die bereitgestellten Lernumgebungen nicht oder nicht ausschließlich nutzen will. Man braucht Zeit für Recherche einzelner Themen und bestimmt für das ein oder andere Thema auch Einarbeitungs- und Wiederholungszeit. Es hilft sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen und ggf. auch mal persönlich zu treffen. Beim ersten Kurs haben sich weltweit Lerngruppen gegründet, das wird diesmal vermutlich nicht anders sein.

Kurz: Wer all das obenstehende bejahen kann bekommt hier eine Menge Input und Wissen kostenlos, gegen den Einsatz von Zeit und Energie. Ein Deal der sich meiner Meinung nach lohnt.

Bildnachweis: DATABASE at Postmasters, March 2009 by Mandiberg | CC-BY-SA

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  1. @jbspeakr

    nice, gleich mal angemeldet – ich will so ein ‚Statement of Accomplishment‘ 😉

1 Pingback

  1. Einführung in Datenbanken, Open-Course der Stanford University › Open-Everything!

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