MOGDy / Robert Jähne (CC-BY-SA)

Die Landeshauptstadt München will ihre Verwaltung transparenter gestalten und hat den MOGDy (Munich Open Government Day) ins Leben gerufen

Zeichen und Wunder geschehen: Die Open Data Bewegung ist in München angekommen und die Landeshauptstadt fragt Ihre Bürger offen nach Ihren Wünschen in Sachen Verwaltungs-Transparenz. Damit einher soll auch ein Programmierwettbewerb gehen, der nützliche Applikationen für interessierte Bürger zum Ziel hat.

Das hört sich erstmal an wie das Schlaraffenland eines Dateninteressierten und angesichts soviel angekündigtere Offenheit war ich zugegeben zunächst auch eher skeptisch. Aber auch auf den zweiten Blick sieht alles danach aus: Die meinen es ernst. Für interessierte Bürger und Freunde nützlichen Codes dürfte es damit eine wirkliche Chance auf mehr Transparenz politischer Prozesse geben.

Die Fakten

Auf den Seiten von muenchen.de findet sich die Seite zum „Münchner Tag der Offenen Verwaltung – Munich Open Government Day“ oder auch kurz MOGDy (an die Einheimischen: Die offizielle Sprech- und Merkweise ist [mog’di], das sollte bekannt vorkommen) Auf der offiziellen Seite werden auch weitere Angaben zu den Hinter- und Beweggründen für die Initiative genannt.

Am 1.12.2010 wird der Link zur Abstimmung und damit zum Wunschzettel freigeschaltet. Mitte/Ende Januar 2011 schließlich sollen die Ergebnisse der Stadt München übergeben werden.

Es gibt auch eine MOGDy-Xing-Gruppe, die auf Mitglieder wartet.

Die externen Partner der Initiative sind folgende: Government 2.0 e.V., Open Data Network e.V. und Liquid Democracy e.V.

Und darum geht’s

Mit dem Tag der offenen Verwaltung will die Stadt München ihre Prozesse transparenter gestalten. Im Mittelpunkt der Initiative stehen daher folgende Fragen:

  • Welche Online-Dienstleistungen wünschen sich die Münchnerinnen und Münchner von ihrer Stadtverwaltung (eGovernment)?
  • Welche Formen der digitalen Bürgerbeteiligung sollte die Stadt anbieten (eParticipation)?
  • Welche nützlichen kleinen Software-Programme könnte man aus dem öffentlich zugänglichen Datenfundus der Stadt erstellen (Apps aus Open Data)?

Ein paar beispielhafte Fragen, die sich durch die Offenlegung verschiedener Datensätze beantworten ließen, hat Thomas Pfeiffer auf den Seiten der Webevangelisten gestellt (siehe Text + Kommentare).

Alles in allem bin ich sehr begeistert von der Initiative und wirklich sehr gespannt was dabei herauskommt, das heißt welche Daten schließlich in welcher Form tatsächlich veröffentlicht werden und zu welchen Ergebnissen diese führen. Mehr dazu dann an dieser Stelle.

Bildnachweis: MOGDy-Logo von Robert Jähne, CC-BY-SA